Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist
ein Dokumentarfilm von Sabine Herpich
In der Kunstwerkstatt Mosaik in Berlin arbeiten Künstler*innen mit Behinderung an ihren Werken. Sabine Herpich beobachtet sie bei der Arbeit und richtet den Blick auf die Institution selbst, auf die Abläufe, das Personal, die Räumlichkeiten. Ihr gelingt es, nicht die Behinderung der Menschen ins Zentrum zu stellen, sondern die künstlerische Arbeit. Um diese herum formiert sich die Institution und wird so primär als Institution für die Kunst und nicht als Institution für Menschen mit Behinderung sichtbar.
Die Idee von Kunst wird ganzheitlich, beinhaltet die Menschen, die sie machen, wie auch die Orte, an denen sie erzeugt wird, meint das Sehen der Werke, das Sprechen über sie, meint aber auch: Kunst als Arbeit, mit Arbeitszeiten und Gehalt. Die Filmemacherin selbst ist nicht unsichtbar. Sie fragt die Künstler*innen nach ihren Gedanken, Ideen, Vorgehensweisen.
In der Begegnung der Künstler*innen vor der Kamera mit dem Blick der Filmemacherin entsteht eine erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibilität – für die Gestimmtheiten der Werke, ihrer Schöpfer*innen und Betrachter*innen, wie auch für die behutsame, nicht schüchterne, genaue, sich nicht verschließende Form dieses Films über Kunst. (Alejandro Bachmann, Berlinale Forum)
Ausgezeichnet mit dem 3sat Dokumentarfilmpreis 2020 und dem DokKa Filmpreis 2020
Nominiert für den Preis der Deutschen Filmkritik 2020
CREDITS
Regie, Kamera, Montage | Sabine Herpich |
O-Ton Schnitt, Mischung | Marilyn Janssen |
Color Grading | Florian Lampersberger |
Graphik | Ulrike Damm |
Produzenten | Sabine Herpich Tobias Büchner |
Verleih | Peripher |
Weltvertrieb | New Docs |