Five Ways to Dario
ein Dokumentarfilm von Dario Aguirre
Since more than 10 years the director Darío Aguirre lives between two totally different worlds, Germany and Ecuador. He decides to make an extraordinary journey, visiting five unknown men called Darío Aguirre as well: One in Mexico and four in Argentina. To meet each other develops into a reconcilement with their own past lives and permits a briefly glance into the protagonists present time. For two months Darío shares five different lives, adapting himself to situations and activities he has never done before. He tries to lose his fear of the extension of his visa with the Mexican psychologist, Darío Aguirre.
He learns to drive a car with the cabby, Darío Aguirre, in Buenos Aires; he experiences the life of a soldier with the Sergeant Major Darío Aguirre; he philosophizes with the security guard, Darío Aguirre, at the gate over the question “Who am I?”; and he observes the influence the upcoming birth is having on future father, Darío Aguirre. “The film captures the experience of been a stranger in pictures and tells from the perspective of the migrant about the search for cultural and personal reference points and the lack of the sense of belonging. Beside my personal memories, it is the people, above all with their strengths and weaknesses, who make this film so special. It is a metaphor about the process of self-discovery in a strange place, and an attempt by a migrant to find his place.” (The director Dario Aguirre)
Festivals
28. Bergamo Film Meeting / 22. Rencontres Cinémas d'amérique Latine de Toulouse / International Documentary Film Festival EDOC / Festival Internacional de Cine Migrante / Puebla International Film Festival / 27. Film Festival Bogotá / Filmfest Hamburg 2010 / Toronto Hispano American Film Festival / "Cine de Fronteras", IV Int. Forum der Migration / 25.Festival de Cine Lationamericano de Trieste / 52. Nordische Filmtage Lübeck / Festival de Cine FICIANT 2010 / Festival de Cine Latinoamericano de Flandes 2010 / MIRADASDOC MARKET / VENTANA SUR / Festival del cinema documentario Calabria 2011 / SURDOCS Varas, Chile 2011 / DOCSTOWN Festival Baja California 2011
Prädikat "wertvoll"
Begründung der Jury
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden vergibt "Five Ways to Dario" das Prädikat "wertvoll" und erklärt den Film zum Dokumentarfilm des Monats.
Begründung der Jury:
Es ist eine seltsame Erfahrung, einen Namensvettern zu treffen. Auf einer rein sprachlichen Ebene ist man mit ihm verwandt, und unwillkürlich interessiert man sich für den ansonsten völlig Fremden. Diese Faszination bildet den Kern der Dokumentation über eine Reise, die wie jedes gute Roadmovie auch eine innere Entwicklung des Reisenden beschreibt.
Der Film beginnt als ein Selbstporträt, in dem der in Ecuador geborene, und seit 10 Jahren in Deutschland lebende Dario Aguirre sich als einen nach der eigenen Identität Suchenden in den Mittelpunkt rückt. Bei einer spielerischen Recherche hat er Männer gefunden, die den gleichen Namen wie er tragen, und mit der Kamera begibt er sich auf einen Selbstversuch, bei dem er fünf von diesen Darios besuchen und ein paar Tage mit ihnen leben wird. In den zwei Monaten dieser Reise besucht er einen Psychologen in Mexiko, einen Rentner in Buenos Aires, einen Soldaten in Patagonien, einen Maler in Cordoba und einen arbeitslosen werdenden Vater in Feuerland.
Am Ende des Kontinents begegnet er dem neuen Beginn des Lebens – dies ist nur eine der Fügungen dieses Films, der durch die Offenheit und Neugierde überzeugt, mit denen der Filmemacher sich in neue Erfahrungen stürzt. Er lässt sich jeweils auf das Leben des anderen Dario Aguirre ein, lernt mit dem Taxifahrer Auto fahren, mit dem Maler zeichnen, mit dem Offizier schießen und probiert so verschiedene andere Existenzen aus. Dabei bleibt das spielerische Moment vorherrschend, nach existentiellen Tiefen sollte man in diesem Film nicht suchen. Er hat eher einen impressionistischen Ansatz und ist manchmal einfach nur ein travelogue, in dem Aguirre zeigt, was ihm auf seiner Reise interessant erschien.
Aber durch die Namensverwandtschaft öffnen sich ihm eben auch die Türen dieser fünf völlig unterschiedlichen Männer – sie alle lassen sich auf sein Experiment ein und das Ergebnis ist ein in der Intensität der Begegnungen unebener, aber durchweg sehenswerter Film, der am besten vielleicht das Gefühl von Freiheit vermittelt, das während einer guten Reise immer stärker wird.
Als Jurymitglieder haben mitgewirkt: Wilfried Hippen, Klaus Charbonnier, Gisela Gerst, Joachim Kurz, Heidrun Reshöft
CREDITS
Buch und Regie | Dario Aguirre |
Kamera | Marcel Reategui |
Ton | Jens Röhm |
Montage | Nina von Guttenberg Rosa Baches Dario Aguirre |
Animation | Victor Orozco |
Musik | Sven Kacirek |
Produktionsleitung | Stephanie Tonn |
Produzent | Tobias Büchner |
Förderungen | Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein Kuratorium junger deutscher Film |
Länge | 82 Min. |
Format | HDV |
Verleih Lateinamerika | Escalon Films |